Meine All-Time-Favourite-Nachhaltigkeits-DIYs

Heute stelle ich euch mal meine allerliebsten Nachhaltigkeits-DIYs vor, die ich aus meinem Haushalt nicht mehr wegzudenken mag. Meine Hauptmotivation, um für gängige Haushaltsprodukte Alternativen zu finden, war zum einen Plastik und Müll einzusparen. Es sammelt sich pro Haushalt sowieso schon sehr viel Müll an mit verpackten Lebensmitteln, was unvermeidbar ist, wenn man nicht gerade in einem Unverpackt-Laden einkauft (der sich leider nicht in unserer Nähe befindet). Da wollte ich zumindest bei den Haushaltsartikeln ein bisschen darauf achten. Zum anderen finde ich es erschreckend, wie teuer Haushaltsartikel eigentlich sind. Das ist mir erst bewusst geworden, seitdem ich die Produkte selbst mache. Man kann hier echt leicht Geld selbst sparen. Ich habe mir für euch in diesem Artikel die Mühe gemacht, das mal zusammen zu rechnen, sodass auch für euch ersichtlich wird, wieviel man hier einspart.

Noch ein Disclaimer vorab: Ich habe mir die DIYs zum Teil durch intensive Recherche angelesen (besonders empfehlen kann ich hier die Seite www.smarticular.com), zum Teil durch Selbstexperimente selbst nach eigenen Erfahrungen angepasst. Ich übernehme also keine Haftung für eventuelle Schäden, die an euren Geräten auftreten könnten.

Was ihr zuhause haben solltet

Vorab eine kurze Info, was ihr zum Herstellen der Haushaltsprodukte zuhause haben solltet. Am Besten kauft man das in einer großen Packungen, dann ist es günstiger:

Ggf. wäre es nicht schlecht noch ein ätherisches Öl zuhause zu haben. Davon braucht ihr nur wenige Tropfen. Ich habe damals mal ein Geschenkset mit 3 verschiedenen ätherischen Ölen bekommen (Zitrone, Grapefruit und Orange) (Marke PRIMAVERA), das benutze ich schon mehrere Jahre. Da es ein Geschenk war, kann ich euch leider den Preis hier nicht verlinken. Ich vernachlässige das in meinen Berechnungen aber, da – wie gesagt- nur sehr wenige Tropfen überhaupt nötig sind. Natürlich könnt ihr auch komplett drauf verzichten, oder mehr oder weniger davon zugeben, das ist komplett individuell.

1. Flüssigwaschmittel

Waschmittel mache ich seit bestimmt 3 Jahren selbst. Ich habe viel ausprobiert und experimentiert. Inzwischen bin ich sehr zufrieden damit und es ist bei uns im Dauereinsatz.

Für das Flüssigwaschmittel braucht ihr neben Waschsoda (siehe oben) noch eine Kernseife. Das kann eine gewöhnliche aus dem Drogeriemarkt sein. Mir war allerdings wichtig, dass die Seife keine Zusatzstoffe oder Parfüme enthält. Außerdem enthalten manche Kernseifen EDTA, welche das Abwasser belasten (dazu zählt z.B. auch die Kernseife der Marke dalli, die meistens in Drogeriemärkten vertrieben wird), was ich auch vermeiden wollte. Ich verwende daher diese Seife (*), mit der ich auch die besten Ergebnisse beim Waschmittel erzielt habe.

Und so ist die Zubereitung:

Hier ist die Anleitung um 2 l Waschmittel herzustellen:

  1. 30 g Kernseife raspeln
  2. 2 l Wasser in einen großen Topf geben
  3. 4 EL Waschsoda und die Seife unterrühren und aufkochen
  4. Eine Stunde stehen lassen, dann erneut aufkochen
  5. Weitere 24 h stehen lassen, dann erneut aufkochen lassen
  6. Abkühlen und ein paar Tropen ätherisches Öl dazugeben

Anschließend fülle ich das Waschmittel immer in alte Flüssigwaschmittelbehälter. (Ihr könnt euch auch mein kostenloses Etikett ausdrucken, einfach etwas runtersscrollen zum Download).

Pro Waschgang kippe ich insgesamt 4 volle Verschlusskappen (insgesamt also 200 ml) direkt in die Waschtrommel zur Wäsche dazu (ggf. anpassen – je nach Wasserhärte etwas weniger – wir haben leider sehr, sehr hartes Wasser). Meiner Erfahrung nach eignet sich dieses Waschmittel besonders gut für dunkle/bunte Wäsche, die ich auf 30° wasche. Für weiße Wäsche benutze ich das selbstgemachte Waschmittel ungern, da meiner Meinung nach die Wäsche im Anschluss nicht so strahlend weiß ist. Daher benutze ich für solche Waschgänge und für 60° Wäschen aktuell noch ein Pulver (ein Experiment für selbstgemachtes Pulver ist derzeit schon am Laufen ;)).

Kostenloses Etikett zum Download

Für das Flüssigwaschmittel habe ich folgendes Etikett entworfen, das ihr euch gerne runterladen und ausdrucken könnt (eins für die Vorderseite, eins für die Rückseite der Flasche):

Ich habe das Etikett einfach mit einer selbstkleben, transparenten Buchschutzfolie an der Waschmittelflasche aufgeklebt, dann ist das Etikett auch vor Feuchte geschützt. Das Rückseiten- Etikett müsst ihr natürlich nicht zwingend aufkleben. Ich finde es nur immer ziemlich praktisch, wenn ich die Anleitung gleich da habe, ohne lange suchen zu müssen. Dann geht alles ratzfatz 🙂 .

Kostencheck: Selfmade vs. Gekauft

Von Waschmittel gibt es natürlich eine supergroße Auswahl mit unterschiedlichen Preisen, je nach Marke und Zusatz-Features. Daher nehme ich jetzt einfach einen groben Mittelwert über alle Marken hinweg. Im Mittel kostet 1 L Flüssig-Vollwaschmittel ca. 5€ , pro Waschgang (hartes Wasser und normal verschmutze Wäsche) würden Kosten von 0,38 € anfallen. (Bei uns muss ich aufgrund der Wasserhärte etwas mehr Waschmittel verwenden, ich habe das einfach jetzt mal den beiden Berechnungen zugrunde gelegt).

Insgesamt kostet mein Waschmittel pro Herstellung (man bekommt ja insgesamt 2 L raus) ca. 1,80 € (Wasser und ätherisches Öl nicht miteingerechnet). Pro Waschgang (wenn ich 200 ml verwende) bin ich bei einem Preis von 0,18 €. Verwendet ihr günstigere Seife, so sinkt euer Preis nochmal deutlich.

Auf Dauer ist das schon ein gewaltiger Unterschied. Nicht zu vergessen, ist wie gesagt auch die Menge an Plastik, die ihr damit einspart und zusätzlich müsst ihr das Waschmittel nicht mehr nach dem Einkauf nach Hause schleppen.

2. Badreiniger

Dieser Reiniger heißt zwar “Badreiniger”, allerdings verwende ich ihn eigentlich in der gesamten Wohnung. Er ist vielseitig einsetzbar. Ich habe daher neben Glasreiniger keine anderen Reiniger mehr im Haushalt.

So ist die Zubereitung:

Um eine Flasche Badreiniger herzustellen, benötigt ihr:

  • 400 ml Wasser
  • 3 EL Essigessenz
  • 1 EL Spülmittel
  • 2 EL Zitronensäure

Einfach alles zusammen in ein leere, alte Flasche mit Sprühkopf geben und schütteln. Beim Putzen benetze ich die Oberflächen immer großzügig damit, lasse es kurz einwirken und wasche es mit einem Lappen und Wasser wieder ab. Anschließend gut trockenreiben.

Kostenloses Etikett zum Download

Für den Badreiniger habe ich folgendes Etikett entworfen, das ihr euch gerne runterladen und ausdrucken könnt:

Kostencheck: Selfmade vs. Gekauft

Bevor ich den Reiniger selbst gemacht habe, habe ich jahrelang den Frosch Citrus Badreiniger gekauft (ohne hier jetzt Werbung dafür zu machen 😉 ). Die Flasche kostet ca. 1,60 €.

Eine Flasche selbstgemachter Reiniger würde (Wasser nicht miteingerechnet) ca. 0,21 € kosten. Prozentual gesehen ist auch hier die Einsparung gigantisch.

3. WC Tabs

Diese WC-Steine in der Toilette haben mich schon immer geärgert. So viel Müll, nicht gerade günstig und auch relativ schnell aufgebraucht. Daher gibts bei uns seit längerem nur noch DIY WC Tabs. Die sind total schnell gemacht und wesentlich preisgünstiger als gekaufte.

Und so ist die Zubereitung:

Ihr braucht für ca. 24 Tabs:

  • 300 g Natron
  • 3 TL Wasser
  • Ätherisches Öl
  • 100 g Zitronensäure
  1. Natron in eine Schüssel geben und mit dem Quirl oder Schneebesen auf niedrigster Stufe verrühren.
  2. Wasser hinzugeben und ebenso wieder auf niedrigster Stufe verquirlen. Es entstehen dann kleine Klumpen.
  3. Ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben (ich verwende ca. 20 Tropfen, am liebsten Zitronen-Öl) und weiter verquirlen.
  4. Dann Zitronsäure hinzugeben und noch kurz (ca. 20 sec) verrühren.
  5. Die Masse jetzt in eine Eiswürfelform geben und mit einem Löffel gut festdrücken.

Nach ca. 24 h sind die WC Tabs ausgehärtet und ihr könnt sie in einem luftdichten Gefäß aufbewahren. Die WC Tabs könnte man natürlich nach jedem Toilettengang (oder nach jedem größeren 😉 ) beim Spülen einfach in die Toilette werfen. Ich würde sagen, dass wir ungefähr einmal täglich einen Tab in die Toilette geben.

Kostencheck: Selfmade vs. gekauft

Okay, jetzt wirds super schwierig, tatsächlich einen Preis zu berechnen, den man mit den Tabs vergleichen kann, da es sicherlich davon abhängt wie oft gespült wird, wie oft man zuhause ist etc.. Ich würde jetzt mal sagen, ein WC Dufspüler hat bei uns ca. 2 Wochen gehalten (max!), pro Monat würden dann Kosten von mind. 3,60 € anfallen (habe jetzt einfach mal einen Mittelwert gebildet).

Bei den selbstgemachten Tabs kostet ein Tab 0,06 € (Wasser und ätherisches Öl nicht miteingerechnet). Verwendet man pro Tag 1 Tab hat man am Ende des Monats (30 Tage) Kosten von ca. 1,72 €.

Nicht zu vergessen die massiven Plastikeinsparungen wie anfangs erwähnt. Das macht dauerhaft echt einen Unterschied!

5. Spülmaschinen-Pulver

Mein allerliebster Haushaltshelfer ist die Spülmaschine (Viele Jahre lebten wir zuvor in einer Wohnung ohne Spülmaschine – ich weiß gar nicht wie ich das damals ausgehalten habe 😉 )! Ich bin auch ehrlich, bei mir kommt alles in die Spülmaschine 😉 Und weil wir jeden Tag selbst frisch kochen, sammelt sich auch etliches Geschirr an, sodass die Spülmaschine mindestens jeden zweiten Tag bei uns läuft.

Ich habe früher vor allem Spülmaschinen Tabs benutzt. Sehr gestört hat mich hierbei, dass jeder einzelne wieder in Plastik verpackt ist, was zusätzlichen Müll verursacht. Noch dazu konnte ich die Tabs nicht dosieren, je nachdem wie voll oder schmutzig die Spülmaschine ist. Daher habe ich jetzt einfach ein Pulver selbst gemacht.

Was ihr für das Spülmaschinen-Pulver braucht:

  • 100 g Zitronensäure
  • 100 g Natron
  • 100 g Waschsoda

Die Zutaten einfach in einem Behälter (z.B. Einmachglas) vermischen. Die Mengen können natürlich beliebig skaliert werden. Ich gebe, je nachdem wie voll die Maschine und wie schmutzig das Geschirr ist, 1-2 Tl ist das Dosierfach der Spülmaschine.

Klarspüler und Geschirrspülsalz verwende ich zusätzlich, wie zuvor auch. Ggf. werde ich mir da aber auch mal eine Alternative überlegen. 🙂

Kostencheck: Selfmade vs. Gekauft

Ähnlich wie beim Waschmittel ist auch hier die Preisspanne bei Spülmaschinentabs wieder riesig, je nach Marke, Reinigungskraft, Funktionsfeatures, Großpackungen etc. Ich habe jetzt daher mal einen Mittelwert von ca. 7 € /kg verwendet. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass der Tab 18 g wiegt (z.b. die von Somat All-in-One), kostet ein Tab knapp 0,13 €. Also liegen die Kosten pro Spülmaschinengang bei 0,13 €.

Wenn ich pro Spülgang 10 g meines selbstgemachten Pulvers in die Spülmaschine gebe (was 2 gut gehäufte Tl entspricht), kostet das ca. 0,01 € pro Spülmaschinengang.

Derzeit teste ich noch ein paar weitere Sachen, wie zum Beispiel selbst gemachtes, flüssiges Geschirrspülmittel oder Handseife. Allerdings bin ich da noch am Tüfteln und es dauert noch ein bisschen, bis ich eine perfekte Anleitung veröffentlichen kann! 🙂

Falls euch diese Art von Blogpost gefallen hat, oder Tipps und Anregungen habt, könnt ihr mir gerne schreiben 🙂

Bis dann,

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